Erstaunliche Ergebnisse

Wir sind der oft diskutierten Frage nachgegangen, ob die österreichische Exekutive bei Lkw-Kontrollen die EU-Vorgaben überschreitet und konnten erstaunliche Ergebnisse zu Tage fördern.

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass immer wieder massiv mangelhafte LKW beanstandet werden müssen. Mehr als 350.000 schwere Nutzfahrzeuge, die im Zeitraum 2009-2010 in der EU bei technischen Unterwegskontrollen überprüft wurden, mussten aufgrund ihres Zustands aus dem Verkehr gezogen werden. Bei den Kontrollergebnissen zeigten sich jedoch erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Mitgliedstaaten. So variierte nicht nur die Anzahl der Kontrollen – wie oft wird kontrolliert – sondern auch die Quote der festgestellten Mängel zwischen 2,1 % aller kontrollierten Fahrzeuge in einem Mitgliedstaat und 48,3 % in einem anderen Mitgliedstaat. Deshalb haben sich die EU-Mitgliedstaaten darauf geeinigt, dass die Zahl der Kontrollen proportional zur Zahl der in ihrem Hoheitsgebiet zugelassenen und/oder betriebenen Nutzfahrzeuge sein soll. Geregelt wurde das alles in der Richtlinie 2014/47/EU über die technische Unterwegskontrolle der Verkehrs- und Betriebssicherheit von Nutzfahrzeugen.

Dr. Christian Spendel

Sachverständiger, Publizist und Vortragender

Sachverstaendiger-Logostik-und-Transportwesen-Mag-Dr-Christian-Spendel

Als Sachverständiger auf den Gebieten Frachtwesen, Speditionswesen und Logistik tätig, eingetragen am Handelsgericht Wien.

Seine Spezialisierungen umfassen die Beurteilung transportsicherer Verpackungen, Transportauftrags- und Frachtpreiskalkulationen, Genehmigungs- und Routenmanagement für Schwer- und Sondertransporte, sowie die Disposition von Fahrzeugen und Routen.

Zudem befasst er sich mit der Beurteilung von Be- und Entladungsvorgängen, Diebstahlrisiken, innerbetrieblichen Organisationsabläufen, Kontrollsystemen und Unternehmensorganisationen.